Karl Czasny
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Kurzbiographie:
Karl Czasny wurde 1949 in Wien geboren und studierte an der hiesigen Universität die Fächer Philosophie, Soziologie, Psychologie und Statistik. Er schloss das Studium 1974 mit einer Dissertation zum Thema „Bürgerliche Handlungstheorie und Marxsche Gesellschaftsanalyse“ ab. Nach einem dreijährigen Aufenthalt in West-Berlin, wo er an einem industriesoziologischen Forschungsprojekt der DFG mitwirkte, kehrte er wieder nach Österreich zurück.
Mit kurzer Unterbrechung durch ein ‚Zwischenspiel‘ als Betreuer in einem Jugendzentrum arbeitete er hier als Soziologe in verschiedenen Bereichen der angewandten Sozialforschung, wobei er sich ab 1984 zunehmend auf stadt- soziologische Fragestellungen konzentrierte. Im genannten Arbeitsfeld war er zunächst bis 1990 am Wiener Institut für Stadtforschung tätig. Nach der Schließung dieses Instituts gründete er gemeinsam mit einigen Kollegen das Stadt- und Regionalwissenschaftliche Zentrum, an dem er bis 2008 hauptsächlich Fragen des Wohnens und des Wohnungsmarktes untersuchte. 2009 wechselte er zum Magistrat der Stadt Wien ins Referat für Stadtforschung und Raumanalysen. Seit 2013 schließlich ist er Pensionist.
Nachdem er in seiner Dissertation die Thematik einer nicht-objektivistischen Methodologie der Sozialwissenschaften behandelt hatte, beschäftigte er sich neben seiner beruflichen Tätigkeit als Soziologe schon seit den achtziger Jahren mit erkenntnistheoretischen Problemen der Naturwissenschaften. Von 1994 bis 2010 arbeitete er dann an einer systematischen Kritik des Objektivismus in der Physik. Seit dem Abschluss dieses Projekts untersucht er nun andere Fragestellungen der Erkenntniskritik. Als Pensionist findet er daneben auch immer wieder Zeit für die Arbeit an publizistischen und literarischen Texten.